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20. Juli 2012

Honky Tonk

Photo by  www.jasonlanger.com
Über Siggis Bar war das Temptations. Eine Mischung aus Bordell und lateinamerikanischem Auffanglager. Also beinahe mit humanitärem Background. Eine gute Sache also! Und ich hatte schon immer ein Schwäche für die gute Sache.

Der Schlitten vom Pfaffen fährt sich wie ein Traum. Und seinen selten dämlichen Blick im Rückspiegel zu sehen, als ich ihn heut morgen aus seinem Wagen zog und auf der Kreuzung stehen ließ, hatte mir echt den Tag versüßt. Ich mag den Geruch von Neuwagen am Morgen. Vor Siggis Bar lasse ich den Wagen stehen.

Die Jukebox spielt den Honky Tonk. In der hinteren Ecke an einem Tisch zwei dunkle Gestalten. Das werden meine neuen Compagnons sein. Aber wo ist Siggi? Der Tresen ist leer. Während ich suchend um mich blicke, wird die Jukebox von einem merkwürdigen Geräusch unterbrochen. Klingt wie ein…Bullshit! Warum sollte hier bei Siggi ein….

Plötzlich ein lauter Knall. Das war die Tür vom Lieferanteneingang. Doch bevor ich nachsehen kann, kommt auch schon Siggi verschwitzt und laut schimpfend in seine Bar gestürmt. An einem alten Strick einen recht lebhaften Ziegenbock. Siggi bemerkt mich und bleibt regungslos stehen. Wir sehen uns quer durch die Bar an. „Frag nicht!“ „What the fuck?“


„Ich hab gesagt, frag‘ nicht! Was soll ich machen? Stammkunde ist Stammkunde! Und wenn die alte Wildsau unbedingt einen Dreier mit …“ Während Siggi versucht zu erklären, kaut der Bock auf seiner schmuddeligen Schürze rum. „Nimm Dir was zu trinken verflucht noch eins! Bin gleich wieder da. Ich will das hier nur hinter mich bringen!“ Siggi bringt angewidert den Bock nach oben. 

Kopfschüttelnd gehe ich hinter den Tresen und nehme eine Flasche Tequila und drei Gläser. Mir mal die zwei Clowns begucken. Denn mit einem hat Siggi absolut Recht: Geschäft ist Geschäft!




Mit Tequila bewaffnet gehe ich auf den Tisch meiner Partner zu. Ich bleibe vor dem Tisch stehen und sehe die beiden an. Eine Visage dämlicher als die andere. Ihrem Gesichtsausdruck nach hat mir der Sheriff  da ja nicht gerade die Hellsten vermittelt. Und als ich gerade ernsthaft überlege alles abzublasen, krabbeln kichernd zwei blutjunge Latinas unter dem Tisch hervor. Und nach und nach normalisieren sich auch die Gesichter meiner neuen Compadres. Ich nehme einen Stuhl und setze mich zu ihnen. Nach dem ersten wortlosen Drink stellen wir einander vor. Den Dicken nennt man Evil Al. Der kleine Dicke hört auf Tiki-Man. Beides ziemlich abgefuckte Kandidaten. Ich mag sie bereits.

Inzwischen ist auch Siggi wieder zurück. Er geht hinter seinen Tresen und zieht eine Jacke an. Schließt die Vordertür ab, und winkt uns nach hinten. „Jungs! Das ist jetzt zwar nicht planmäßig aber kommt mal mit raus.“ Siggi holt eine Axt hinterm Tresen vor, und sieht uns freundlich an: „Keine Angst. Wir treffen noch jemanden!“

…to be continued